Fräulein’s Leseempfehlungen zum Wochenende

Liebe ist das ewige Thema der Menschheit. Wie wir mit ihr umgehen, sie in Filmen, Kunst oder Gedichten darstellen, ändert sich permanent. Sind wir Pragmatist*in, Romantiker*in oder Hedonist*in? Das sind nicht immer nur ganz individuelle Fragen, sondern auch Teil unserer Kultur und Zeit. Liebe macht uns unsicher, glücklich, wütend, ja manchmal sogar verrückt. Mal ist sie und alles was zu ihr gehört ein totales Tabu, mal macht sie grenzenlos frei. Immer wieder gibt es Bereiche an den unsere vermeintlich aufgeklärte Gesellschaft die Augen verschließt, wie zum Beispiel bei den Themen Sexualität,  Geschlechtskrankheiten, unkonventionelle Liebe oder Gleichberechtigung. Zum Glück gibt es Menschen, die mit ihren persönlichen Erfahrungen an die Öffentlichkeit gehen, Diskussionen anregen und Weltanschauungen anderer etwas ins Wanken bringen.

 

Immer am falschen Ufer

Die Vorstellung, dass Bisexuelle ständig ganz viel ganz abgefahrenen Sex haben, stößt ab oder macht mitunter neugierig. Die Attraktion endet allerdings an der Pforte zur festen (monogamen) Beziehung. Dass Bisexuelle nicht treu sein können, scheint quasi in ihrer Natur zu liegen. Auf Libertine.

 

Ich lebe polyamorös

Die Tochter meines Lebensgefährten fragte mich einmal in der Straßenbahn, ob ich traurig oder böse wäre, wenn mein Freund sich in jemand anderen verlieben würde. Ich überlegte kurz, verneinte und erklärte, dass ich traurig sei, wenn er mich nicht mehr lieben würde, aber dass das für mich nichts damit zu tun hat, ob er sich in jemanden anderen verliebt. Sie habe ja auch mehrere Freunde, die sie mögen würde. Sie nickte und wechselte das Thema – wie es mit ihr oft in philosophischen Kinder-Gesprächen geschieht. Ein Beitrag von Juli Solen.

 

Single, Unemployed and Suddenly Myself

With him, my usual romantic anxiety disappeared. Instead of projecting my insecurities onto him and wondering if I was enough, I just had fun because I knew our age gap made a future impossible. And I was moving out soon. Not that my mind was entirely free of concerns. I worried people would think we were ridiculous. But when I told my coupled-up girlfriends, they said I was living a fantasy. Zu finden in der Modern Love Kolumne der New York Times.

40 Days of Dating

The dating life in New York City can grow tiresome and wearing. Tim is afraid of commitment, often dating many girls at once, and he’s losing sight of what a healthy relationship means. Jessica is a hopeless romantic, jumping into relationships too quickly, always looking to find “the one.”

It’s been said that it takes 40 days to change a bad habit. In an attempt to explore and hopefully overcome their fears and inadequacies, Tim and Jessica will go through the motions of a relationship for the next 40 days: the commitment, time, companionship, joys and frustrations. Can they help each other, or will they fall into their same habits? Will they damage their friendship? What if they fall in love? Als Blog oder Buch.

 

Warum Kondome, wenn’s Schutzpillen gibt?!

Für die Sicherheit des privaten, sexuellen Vergnügens will selten eine staatliche Stelle bezahlen. “In Deutschland hat sich die Sexualmoral seit den Fünfzigerjahren eben kaum weiterentwickelt”, sagt er. Dass Truvada nicht nur vor Ansteckung schützt, sondern noch dazu Männern hilft, die beim Einsatz von Kondomen Erektionsprobleme bekommen, ist für Krankenkassen natürlich auch kein Argument, dafür aufzukommen. Auf Zeit Online.

 

HIV-positiv: Ich will offen darüber reden, um gegen das Stigma vorzugehen

„Richtig, mein Partner nahm es billigend in Kauf, mich anzustecken. Er hat mich belogen, indem er mir auf die Frage nach HIV versicherte, er sei gesund. Wir hatten damals als sicheres Verhütungsmittel sogar Kondome gewählt. Für die, die sich nun fragen: ‚Wie konntest du dich dann anstecken?’ Mal ehrlich, wer benutzt beim Oralsex schon ein Kondom? Und auch sonst können bereits kleine Hautverletzungen bei HIV-positiven Personen, die nicht in Behandlung sind, zur Ansteckung führen. Es gibt dabei leider keine allgemein gültige Regel, das Ansteckungsrisiko ist absolut individuell. Mehr auf Edition F.