Ashima Shiraishi: Coolest Kid

vor 6 years

Sie ist gerade mal 16 und ihr Erfolg ist jetzt schon kaum zu schlagen – Ashima ist die beste Kletterin der Welt und gleichzeitig ein ganz normaler Teenager, der am Boden geblieben ist.

Die klassische Geschichte würde in etwa wie folgt klingen: Ashima Shiraishi wächst in den Bergen auf, seit Kindesjahren ist keine Felswand mehr vor ihr sicher, schon ihre Eltern waren erfolgreiche Freeclimber – das Klettern wurde ihr quasi in die Wiege gelegt. So oder so ähnlich beginnen viele Erfolgsgeschichten junger Stars. Ashimas Geschichte geht ein bisschen anders: Die Tochter japanischer Einwanderer wächst in New York auf, ihr Vater ist Butoh-Tänzer – ab und an gehen sie zusammen in den Central Park zum Spielen. Eines Nachmittags entdeckt Ashima eine Gruppe von Boulder am Rat Rock, eine Kletterwand im Central Park und wird neugierig. Sie fragte ihren Vater ob sie mitmachen könnte und sie liefen hinüber. Ashima beobachtete, kletterte und fiel. Sie beobachtete erneut und kletterte nochmal. Zwei Jahre später bestreitet sie den Boulder “Power of Silence” (V10) in Texas und wird im selben Jahr National Champion ihrer Altersklasse. Von da an geht es bergauf – im wahrsten Sinne – Ashima reist um die Welt und wird die jüngste Kletterin, die den Schwierigkeitsgrad V13, einer der höchsten Stufen im Bouldern,schafft.

Ihre Eltern unterstützen Ashima von Anfang an und begleiten sie zu ihren Wettkämpfen – “We want Ashima to do what she wants to do. We want her to live without regrets.” Ashima bezeichnet ihren Vater als Mentor, der ihr hilft einen starken Geist zu bewahren und bescheiden zu bleiben, weshalb sie sich auch häufig Zeit nimmt zurück zu treten und man sie nie prahlen hört, sondern immer sehr dankbar und trotz ihres Ruhms ein wenig schüchtern wirkt. Schon mit ihren jungen Jahren weiß Ashima: Alles dreht sich um die Balance zwischen körperlicher und psychischer Stärke. Andere zu besiegen ist nicht das worum es ihr geht – das Klettern ist für den Teenager auf eine Art therapierend und entspannend.

As you get stronger, it’s like you’re competing against yourself, seeing how far you can go. It’s not a competition against someone else, necessarily.

2015 kürt das Time Magazine sie zum einflussreichsten Teen. Dabei ist Ashima auch ein ganz normales Mädchen, mit einer Vorliebe für Kuchen, Mode und Asap Mob. “Pro climbers aren’t very fashionable. I feel like the climbers who are into fashion climb on the side,” sagt sie im Interview mit Hypebeast. Ashima schafft es Klettern so cool aussehen zu lassen, dass man am liebsten auch sofort damit anfangen möchte. Furchtlos und unbekümmert schwebt sie die Wände entlang und selbst über Kopf macht sie eine gute Figur. Ein Ausnahmetalent, das schon längst die Massen außerhalb der Climber-Szene erfasst hat. 250.000 Follower auf Instagram und 64.000 Likes auf Face Book hat die gerade mal 1,50 Meter große Profikletterin.

“I feel like the more you succeed, the more people expect you to do things. But if you keep doing what you want and what you love, I feel the people who surround you will be your support.”

Es gibt nicht viel, das Ashima aus der Ruhe bringt, aber wenn, ist es gesagt zubekommen: “Oh, that’s amazing — for a girl.” Viele Männer meinen es liege immer noch in ihrer Verantwortung Frauen die Welt zu erklären, obwohl sie ihren Rat gar nicht mehr brauchen. “I wish people wouldn’t think of it that way, that [what I can do] is only cool because I’m a female climber … Even if I was a male climber doing that same thing, I would still be making history with that accomplishment. I wish that they wouldn’t categorize me like that. I’ve had to stick up for that for a long time, and it still gets to me,” erzählt Ashima im Interview mit Refinery29.

Wir sind gespannt, was wir noch alles von der Spitzenathletin und Hypebeast hören werden in Zukunft, denn es sieht nicht danach aus, dass sie aufhören wird Geschichte zu schreiben. Als jüngstes Mitglied der North Face Athleten und aktuell zweifachen Bezwingerin einer V14-Route ist sie schon wieder dabei alles zu toppen.

 

Mehr Infos zu Ashima und der Kampagne #shemovesmountains auf thenorthface.de

 

Beitrag: Miriam Galler

Bilder: PR

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