Nie zuvor war Mode in einem solch stetigen, dynamischen Wandel, wie jetzt, im Zeitalter der Technologie.
Die Technologie ist auf der Überholspur. Auch Modedesigner lassen sich sowohl in ihren Inspirationen als auch Schaffungsmöglichkeiten beeinflussen. Und genau hier knüpft Otherworldly – Avant-Garde Fashion and Style an. Das Buch dokumentiert die Schnittstelle von Fashion, Technologie und Science-Fiction und zeigt wie Fortschritt Mode noch konzeptueller wirken lässt. Neue Materialien und Technologien machen Kleidung, wie wir sie ansatzweise sonst nur aus Science Fiction Filmen kennen, möglich und lassen den Mensch auf Laufstegen und in Kampagnen zur Skulptur werden. Es werden Einblicke in die Arbeiten bedeutender Modeschöpfer und Stylisten wie Alexander McQueen, Martin Margiela, Iris van Herpen oder der in Berlin lebenden Designerin Marina Hoermanseder geboten. Ihre Kreationen sind nicht immer tragbar und wirken skurril absurd. Madonna, Björk oder Lady Gaga tragen diese Looks auf der Bühne, da sie das Sonderbare und Andersartige dafür nutzten um sich vom Mainstream abzusetzen und den gewissen Show-Effekt zu liefern.
Auch wenn der Absatz solcher Kleidung wirtschaftlich nicht interessant ist, ist es wichtig, dass sich Modekünstler mit Kreationsmöglichkeiten dieser Art auseinandersetzen. Sie sind Ausdruck des Futurismus, der technologischen Innovation und der Frage, was Mode in Zukunft sein kann, vor allem auch Kunst. Ausstellungen wie kürzlich Utopian Bodies im Liljevalchs Museum in Stockholm oder minus x machina im Metropolitan Museum of Art New York ab dem 5. Mai legen Fokus auf Mode der anderen Art. Interessant dabei ist auch die Nähe zur Fetisch-Szene. Die Protagonisten des Bildbandes lassen sich nicht durch die Realität und menschliche Silhouette einschränken.
Otherworldly – Avant-Garde Fashion and Style ist ein tolles Buch, das wunderbar das illustriert, was Mode durch Innovation sein kann. Kunst, die man am Körper trägt. Erhältlich ist das Buch über Gestalten.
Bilder: Otherworldly © Gestalten