In ihrem neuen Buch “In Aporie” präsentiert Alicja Kwade ihr Werk in einer anderen Haptik.
Gedankliches Stolpern
Als eine der wichtigsten Akteurinnen der internationalen Gegenwartskunst stellt Alicja Kwade existentielle Fragen an die Konstruktion und Wahrnehmung von Wirklichkeit. Naturwissenschaftliche, philosophische, sowie ökonomische Phänomene stehen im Zentrum ihrer Arbeit. Kwade möchte ihre Zuschauer ins gedankliche Stolpern bringen und ihre Wahrnehmung der Realität in Frage stellen. Schon lange beschäftigt sie sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung sowie Fragen run um die Vorstellung der Unendlichkeit und Theorien von Parallelwelten. In den Worten der Künstlerin: »Ich interessiere mich für Physik und Chemie, für Biologie und Mathematik ebenso wie für Theologie und Philosophie, da sie alle versuchen, die gleichen Fragen nach unserem Dasein und unserer Realität oder dem, was wir so nennen, zu beantworten. Ich versuche, diese Fragen in eine künstlerische Geste umzuwandeln, immer aus der Sehnsucht heraus, etwas zu erfahren«
Aporie bedeutet auf Deutsch soviel wie “Ausweglosigkeit” oder “Ratlosigkeit”. Diesen Titel trägt auch das neue Buch, das die Vision von Alicja Kwade verewigen soll. Das Band “In Aporie” vereint die Arbeiten der polnischen Künstlerin mit Schriften der Kunstexpertinnen und Kuratorinnen Arja Muller und Marie Nipper. “In Aporie” erscheint ab Ende Januar im Hatje Cantz Verlag.