Julia Roberts zeigt ihre beste Performance seit der Oscar Auszeichnung für Erin Brockowich vor 18 Jahren.
Kinotipp: Ben is back
Julia Roberts ist zurück. Und mit ihr ebenfalls Luce Hedges, der nicht nur für seine Nebenrolle in “Machester by the sea” eine Oscarauszeichnung verbuchen kann, sondern auch in Filmen wie “Lady Bird”, “Three billboards outside Ebbing, Missourie” oder auch “Boy erased” mitgewirkt hat. Eine gut Kombination also, für einen erfolgreichen Film. Aber kann “Ben is back” seinen hohen Erwartungen standhalten? Der Film handelt von der Bedignungslosen Mutter-Sohn Beziehung gespielt von Julia Roberts und “Ben” gespielt von Luce Hedges der durch seine Drogenabhängigkeit am Rande des kompletten Absturz steht. Er erzählt wie tief eine Sucht das Familienverhältnis ziehen kann und welche Auswirkungen diese mit sich zieht. Viele Kritiken loben Julia Roberts für ihre Darstellung und meinen es sei die beste seit ihrer Nominierung in Erin Brockowich. Der Film zeigt außerdem auch die Seite des Abhängigen, der sich im Zwiespalt zwischen der Sucht, der Liebe zu seiner Familie aber auch seines Narzissmus befindet. Er gibt sich klar selbst die Schuld am geschehen, hat aber keinerlei Selbstmitleid.
“Ben is back” ist ein Drama, dass brutal ehrlich zeigt, wie das Leben mit einem Suchtproblem sein kann. So werden über die 103 Minuten Filmlänge nicht nur viel Dramatik und Tränen gezeigt, sondern auch Gewalt und Kriminalität. Sätze wie “Du weißt das du ihn nicht retten kannst, aber du würdest dich hassen, wenn du es nicht versuchst” begleiten den Zuseher im bedingslosen Kampf der Mutter ihren Sohn zu retten. Brutal ehrlich aber zu gleich feinfühlig schafft der Regisseur Peter Hedges, der im Wahren Leben auch der Vater des Hauptdarstellers Lucas ist, einen Spagat zu finden gleichzeitig vor Drogen abzuschrecken aber auch zu zeigen, dass es Auswege aus der Sucht gibt, wenn man auch bereit ist, Hilfe anzunehmen. Ein Film, der sicher niemanden trocken lässt.
Text: Niklas van Schwarzdorn
Bild: PR